Um das Brautkleid ranken sich einige Traditionen, Bräuche und Mythen. Ich habe hier 10 aufgeführt vielleicht kommt euch ja das eine oder andere bekannt vor:
1. Nur die Braut
Allein die Braut darf bei der Hochzeitszeremonie ein weißes Kleid tragen. So ist gewährleistet, dass ihr niemand die Schau stehlen kann – logisch, oder?
2. Geheimnis
Für den Bräutigam muss das Brautkleid bis zum Hochzeitstag ein Geheimnis bleiben. Er darf das Hochzeitskleid vorher nicht sehen. Beim Kauf lass dich also von deiner Mutter, Tante, Schwester oder von Freundinnen zum Brautkleidkauf begleiten.
3. Geister abwenden
Nicht einfach: die Brautjungfern tragen Kleider, die dem Hochzeitskleid der Braut ähneln, aber natürlich können es keine weißen Kleider sein. Die Brautjungfern sollen die bösen Geister von der Braut ablenken. Darum sollen es auch ähnliche Kleider sein. Hier zu Lande sieht man oft die Variante, dass die Kleider der Brautjungfern zumindest farblich untereinander identisch sind.
4. Ohne die 4 geht es nicht
Nach altem englischen Brauch benötigt die Braut vier Dinge, die das Hochzeitsoutfit komplettieren:
- etwas Altes, als Symbol für die Beständigkeit (z.B. Familienerbstücke beim Schmuck oder ein Detail des Brautkleides der Mutter)
- etwas Neues, als Symbol für die Zukunft als Ehefrau (z.B. ein Schmuckstück oder eine Uhr)
- etwas Geliehenes, als Symbol für die Freundschaft (z.B. eine Kette einer Freundin oder ein Geldstück)
- etwas Blaues, als Symbol für die Treue (z.B. ein Strumpfband oder blaue Blumen im Brautstrauß – wir Männer bevorzugen wohl ersteres
- )
5. Keine Geldnöte
Leg einen Glücks-Cent in deinen Brautschuh, denn so sorgst du dafür, dass euch das Geld in eurer Ehe niemals ausgeht. ABER sprich vielleicht vorher darüber mit dem Schuhmacher deines Vertrauens, sonst könnte es üble Blasen geben an dem Tag
6. Vorsicht vor dem Spiegel
Damit euch kein Unglück widerfährt, solltest du am Tag der Hochzeit erst in den Spiegel schauen, wenn du dein Outfit komplett angezogen hast. Friseurbesuch natürlich ausgenommen.
7. Stille
Auch hier gilt es Unglück abzuwenden: Wenn du dir dein Kleid Maßschneidern lässt, solltest du der Schneiderin mitteilen, dass in dem Zimmer in dem es genäht wird, niemand pfeifen darf.
8. Der letzte Stich
An deinem Brautkleid sollte noch bis zum Hochzeitstag genäht werden, denn wird das Kleid zu früh fertig, bringt es dir kein Glück. Auch wenn du dein Kleid in einem Geschäft kaufst, lass am Hochzeitstag noch ein Detail wie eine Schleife oder einen Knopf annähen. Ich würde das mit Punkt 5 kombinieren und den Glückscent in den Saum des Kleides einnähen, das ist kein großer Aufwand und erspart vielleicht jede Menge Schmerzen am Fuß.
9. Der Schleier
Er war schon immer ein Symbol der Jungfräulichkeit und muss eigentlich abgenommen werden, bevor sich das Paar zur Hochzeitsnacht zurückzieht. So ist es ein schöner Brauch, dass der Schleier abgetanzt wird. Dazu wird heute ein Ersatzschleier getragen, der meist aus Tüll ist. Zum Abtanzen versammeln sich am Ende der Feier alle ledigen Frauen und versuchen der Braut, die mit dem Bräutigam tanzt, ein möglichst großes Stück von ihrem Schleier zu entreißen. Kauf dir einen einfachen Ersatzschleier aus Tüll und schneide ihn vielleicht vorher etwas ein, so müssen die Damen nicht zu stark daran ziehen, um ein Stück zu ergattern und deine Haare werden es dir danken.
10. Nur eine Schneiderin
Ein wohl schwieriges Unterfangen, den du wirst es nur sehr schwer kontrollieren können: die Braut darf ihr Brautkleid auf keinen Fall selber nähen, denn es bringt Unglück. Wegen des alten Sprichworts: „So viele Stiche, so viele Tränen“ haben früher sogar Schneiderinnen ihr Brautkleid nähen lassen.
So nun wisst ihr was mann alles UNBEDINGT
beachten muss. Das Eine oder Andere können wir sicherlich fotografisch sehr gut festhalten (ja, ich grinse gerade über die Braut, die krampfhaft versucht noch den Cent in den Saum zu nähen – das gibt sicherlich tolle Bilder)